Warum ist Wald wichtig?
Wald steht für saubere Luft, Freizeit in der Natur und Biodiversität. Ein Drittel Deutschlands ist mit Wald bedeckt. Wegen des Klimawandels sind Wald und Forstbetriebe besonderen Schwierigkeiten ausgesetzt. Gleichzeitig ist Aufforstung ein naturbasierter Ansatz mit großem Beitragspotenzial zum Klimaschutz.
​Herausforderungen
Der Klimawandel hat Herausforderungen wie Stürme, extreme Dürre, Waldbrände und Borkenkäferbefall verursacht. Nur zwischen 2018–2020 wurden 277.000 Hektar Wald in Deutschland zerstört*. Wenn Bäume nicht schnell genug von alleine nachwachsen (Naturverjüngung), dann müssen Forstbesitzer aufforsten. Aufforstung ist auch nötig, um die Zusammensetzung der Wälder zu ändern: von Monokultur- zu klimabeständigen Mischwäldern. Um den Raum "Wald" langfristig zu sichern ist Aufforstung unabdingbar.
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*BMEL: „Massive Schäden – Einsatz für die Wälder“
Bild: Kurt Seebauer, Bayerischer wald kahlgefressen, CC BY-SA 3.0
Saubere Luft und Klimaschutz
Bäume reinigen die Luft und feuchten sie an. Pro Jahr und Hektar filtert der Wald bis zu 60 Tonnen Staub. Die Luft im Wald enthält bis zu 100-mal weniger Staub
als die in Großstädten.
Ein Hektar Wald bindet zwischen 8 und 12 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr ein, die Menge hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Baumart, Alter der Bäume, Zuwachsrate, Klima und Bodenqualität.
Ein 100-jähriger Eichenwald bindet zum Beispiel pro Jahr und Hektar ca. elf Tonnen Kohlendioxid ein und erzeugt bis zu acht Tonnen Sauerstoff*. Elf Tonnen Kohlendioxid entsprechen zwei Business Class Hin- und Rückflüge Toronto-Frankfurt**; acht Tonnen Sauerstoff entsprechen der Menge, die 26 Menschen pro Jahr zum Atmen brauchen.
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*BMEL: "Waldbericht der Bundesregierung 2017", S. 138; Stiftung Unternehmen Wald
Ökosystem
Deutsche Wälder sind mehr als die Summe ihrer Bäume: sie sind Lebensräume für ca. 140 Wirbeltierarten, 6.500 Insektenarten, 1.020 krautige Pflanzenarten, 676 Moos- und 1.024 Flechtenarten als auch für ungezählte Pilze*.
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*Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: "Unser Wald – Natur auf Försterhand" (Mai 2019)
Natürlicher Rohstoff
Häuser, Möbel, Schreibmaterialien, ...
Holz ist ein nachhaltiger, nachwachsender, langlebiger Rohstoff mit vielseitigen Anwendungen. Während der Nutzung der Komponenten oder Endprodukte aus Holz (die mehrere Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte dauern kann) bleibt das Kohlendioxid, das während der Lebenszeit des Baumes in seiner Biomasse eingebunden wurde, in diesem Holz gebunden.
Erholung in der Natur
Bäume schaffen Naherholungsgebiete und fördern das Umweltbewusstsein: Aktivitäten wie Wandern und Rad fahren im Wald wecken Begeisterung für Natur und schaffen das Bewusstsein, dass wir Menschen als Teil eines größeren faszinierenden Ökosystems, Verantwortung übernehmen für den Erhalt und für den Umgang mit der Natur.